Wie schlimm sind Lücken im Lebenslauf?

Von Judith: Wie schlimm sind Lücken im Lebenslauf?

So gehst du souverän mit Auszeiten um

Ob eine abgebrochene Ausbildung, ein Jahr Work und Travel nach dem Abitur oder eine längere Jobsuche – das Arbeitsleben verläuft nicht immer geradlinig. Mit steigenden Angeboten auf dem Arbeitsmarkt probieren sich vor allem junge Menschen zunehmend aus.

Der Trend geht auf jeden Fall zu mehr Lücken im Lebenslauf. Insbesondere Weltreisen und Sabbaticals werden immer beliebter – Auszeiten werden dadurch normaler. Aber auch ältere Arbeitnehmer haben häufiger „weiße Flecken“ in ihrem Lebenslauf – sei es aufgrund der Familienplanung, der Pflege von Angehörigen, längerer Krankheiten, Arbeitslosigkeit oder einer beruflichen Neuorientierung.

Was ist eine Lücke im Lebenslauf?

Als Lücken im Lebenslauf werden Zeiträume bezeichnet, in denen man weder eine Aus- oder Fortbildung absolviert noch gearbeitet hat. Alles, was über ein bis zwei Monate hinausgeht, gilt als Lücke und sollte erklärt werden. Selbstverständlich ist eine Auszeit im Lebenslauf nicht automatisch mit einer Absage verbunden. Wir zeigen dir, worauf es ankommt.

Unsere Tipps zum Umgang mit Lücken im Lebenslauf

Auszeit nicht untätig verbringen

Nicht immer findet man den nächsten Job auf Anhieb. Manchmal muss man auch einen Zeitraum zwischen Schulabschluss und Ausbildungs- oder Studienbeginn überbrücken. Solche Wartezeiten solltest du sinnvoll nutzen. Auch Personaler sehen es gerne, wenn Auszeiten nicht untätig verbracht werden. Du kannst zum Beispiel ein Praktikum absolvieren, dich für eine Weiterbildung anmelden, einen Sprachkurs besuchen oder dich ehrenamtlich engagieren. So erweiterst du nicht nur deine Kenntnisse, sondern hast auch etwas, was du in deinen Lebenslauf schreiben kannst.

Auch Auszeiten, die nur der Erholung dienen, müssen nicht gleich ein Aus für deine Karriere bedeuten. Wer eine einjährige Weltreise gemacht hat, wird mindestens seinen kulturellen Horizont erweitert und seine Sprachfähigkeiten verbessert haben. Auslandserfahrung ist in fast allen Unternehmen ein Bonus. Auch Auszeiten, die zum Beispiel für die Pflege eines Familienmitglieds genommen wurden, werden von vielen Personalern nicht als Manko betrachtet, sondern oftmals als Zeichen hoher Fürsorgequalitäten gewertet. Auch die Elternzeit für Väter hat dazu beigetragen, dass familiäre Auszeiten immer natürlicher und normaler werden.

Ehrlich währt am längsten

Grundsätzlich sollten Bewerber ehrlich mit Lücken im Lebenslauf umgehen. Keine gute Idee ist es, Auszeiten kaschieren zu wollen, indem man zum Beispiel ungenaue Zeitangaben im Lebenslauf macht. Ein beliebter Trick ist zum Beispiel, nur Jahreszahlen für Anstellungen zu nennen, anstatt einen konkreten Monat für Beginn und Ende anzugeben. Auch Arbeitgeber kennen diesen Trick und werden bei solchen Angaben ganz genau hinschauen und im Bewerbungsgespräch nachfragen. Wir raten deshalb unbedingt von der Schönfärberei des Lebenslaufs ab. Insofern du nicht die Auszeit aus Faulheit genommen hast, kannst du die Gründe im persönlichen Gespräch immer gut erklären.

Die Länge der Auszeit ist entscheidend

Eine einjährige Auszeit – aus welchen Gründen auch immer – ist für die meisten Arbeitgeber heutzutage kein Problem mehr, sofern du die Zeit nicht untätig verbracht hast. Schwieriger wird es jedoch, wenn man zum Beispiel vier Jahre lang nicht in seinem Beruf gearbeitet hat. Insbesondere in Berufszweigen, die sich durch neue technische Entwicklungen und Trends ständig weiterentwickeln, verlieren Bewerber schnell den Anschluss.

Fazit

Du siehst also: Eine Lücke im Lebenslauf ist kein Grund zur Panik und schadet deiner Bewerbung nicht. Auch Arbeitgeber wissen, dass ein Berufsleben nicht immer geradlinig verläuft. Verfügst du über die gesuchten Fähigkeiten und kannst auch im Vorstellungsgespräch überzeugen, dann wird die Lücke kein Hindernis darstellen.

Du möchtest einen Lebenslauf erstellen, der nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch überzeugt? Dann legen wir dir unseren Artikel „Innovative Lebensläufe für kreative Jobbewerbungen“ ans Herz.

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