Von Judith: Wie Influencer Marketing Ihre Markenkommunikation abrundet

Während der diesjährigen YouTuber-Videodays in Köln machte eine IT-Zeitung mit einer gewagten Bildunterschrift auf sich und eine weitverbreitete Meinung über jugendliche Meinungsmacher – sogenannte Influencer – aufmerksam. Unter einem Bild von eingeladenen YouTubern las man: „Irgendwelche YouTube-Stars […] In der Redaktion waren gerade keine Minderjährigen verfügbar, die bei der Identifizierung hätten helfen können.“

Influencer stehen unter der Kritik, ein unwichtiges und kurzfristiges Phänomen des schnelllebigen digitalen Zeitgeistes zu sein. Doch die personenbezogene Art des Online-Marketings ist längst nicht mehr nur eine Laune der jungen Generation. Die strategische Planung eines Influencer-Einsatzes im Marketingmix Ihres Unternehmens bietet differenzierte Möglichkeiten und Chancen – auch für kleine und mittelständische Betriebe.

Wir nehmen diese Vorurteile genauestens unter die Lupe, definieren den Begriff des Influencer Marketings und zeigen Ihnen, welchen Nutzen Sie für Ihre Markenkommunikation, die Bekanntheit des Unternehmens und die Reichweite Ihrer Firmenhomepage von einer strategisch sinnvollen Influencer-Planung ziehen können.

Mit persönlichen Empfehlungen beim Konsumenten punkten

Das Influencer Marketing als relativ junge Teildisziplin des Online-Marketings bezeichnet die gezielte Einbindung von Meinungsmachern in die Markenkommunikation. Was in den USA schon seit Langem als wichtige Werbeform gilt, wächst nun auch in Deutschland aus den Kinderschuhen. Die Tatsache, dass persönliche Empfehlungen von Menschen einen stärkeren Einfluss auf Kaufentscheidungen haben als sonstige Werbemaßnahmen, ist schon länger bekannt. Seit Jahrzehnten werben Unternehmen daher mit bekannten Gesichtern in TV und Print.

Im Online-Umfeld ist gerade die Videoplattform YouTube der bekannteste Kanal für das Influencer Marketing. Doch auch auf Twitter, Facebook und Instagram bekunden Influencer ihre Meinung zu Produkten. Zunehmend überzeugen die Influencer ihre Follower auch in der realen Welt auf Events und Veranstaltungen. Gerade im Bereich des schönen Lebens, des Vergnügungssektors, gibt es viele Influencer. Ob Fitness, Food, Mode oder Make-up: Dort lohnt sich das Meinungsmacher-Marketing besonders. Aber auch fließende Übergänge sind möglich. Die jungen Zwillinge Lisa & Lena etwa wurden mit Musikinterpretationen bekannt, veröffentlichten nun jedoch auch eine eigene Haargummi-Serie in Kooperation mit der Drogeriekette dm.

Aber auch für kleine und mittelständische Unternehmen kann sich die Zusammenarbeit mit Influencern lohnen. Sie führen einen Malerbetrieb? Hier könnte zum Beispiel eine „Do it yourself“-Reihe mit einem jungen, handwerklich geschickten Blogger eine Möglichkeit darstellen. Oder leiten Sie ein Restaurant? In diesem Fall könnte ein bekannter Food-Blogger der ideale Partner sein.

Als Influencer und potenzielle Meinungsmacher lassen sich identifizieren:

  • Social-Media-Persönlichkeiten
  • Blogger
  • Journalisten und Redakteure
  • Prominente

Unter 4,6 Millionen Influencern den passenden Partner finden

Die Zusammenarbeit mit bekannten Meinungsmachern sorgt für die Verbreitung der Marken- und Produktbekanntheit und steigert ebenso den Traffic auf Ihren Informationskanälen. Dies geschieht jedoch nur, wenn der Konsument dem Influencer Integrität zuspricht und die stimmige Verbindung zu Ihrer Unternehmensphilosophie und Produktvielfalt im wahrsten Sinne des Wortes abkauft. Die gemeinschaftliche Studie einer Hochschule und Werbeagentur detektierte 30 Prozent der Online-Nutzer in Deutschland als Personen, die einen starken Einfluss auf ihre jeweilige Zielgruppe ausüben. Es ist also unabdingbar, eine durchschlagende Influencer-Marketing-Strategie zu erstellen.

Wichtige Kriterien der Auswahl und Strategieplanung im Influencer Marketing sollten vorab geklärt werden:

  • Wie gut passt der gewählte Influencer zu Ihren Produkten und Ihrem Angebot?
  • Wen spricht die meinungsbildende Person an? Stimmt dieses Publikum mit meiner Zielgruppe überein?
  • Passen die Online-Kanäle, die der Meinungsmacher nutzt, zu meinem Unternehmen?
  • Besteht die Chance auf ein professionelles Verhältnis, in dem Kritik positiv gesehen wird und Unstimmigkeiten produktiv aus der Welt geschafft werden?

Um im Influencer Marketing Fuß zu fassen, sollten Sie den für Sie arbeiteten Meinungsmachern einen Mehrwert bieten können. Unveröffentlichte Informationen, mit denen die Influencer ihrerseits ihre Reichweite erhöhen können, sind ebenso lockend wie Testprodukte bald marktreifer Erzeugnisse aus Ihrem Haus. Manche Unternehmen lassen sich positive Meinungen auch einiges kosten. Hier sollten Sie vorsichtig sein, dass dies die Glaubwürdigkeit Ihres Unternehmens und Ihrer Marke nicht untergräbt. Denn auch im Influencer Marketing gilt natürlich die Devise: Content is King!

Fazit:

Das Influencer Marketing ist auch in Deutschland erwachsen geworden und bietet im Online-Marketing nicht zu verachtende Vorteile in Bezug auf Reichweite, Bekanntheit und Absatzmöglichkeiten. Zu beachten ist die richtige Auswahl Ihrer Kooperationspartner hinsichtlich Zielgruppe, Online-Plattform und Marktumfeld.

Autorin Marisa Lange ist Trainee in der Online-Redaktion von wwwe.

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