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SoLoMo mit Foursquare

Von Judith: SoLoMo mit Foursquare

Wie wir bereits in unserem Artikel im April  festgestellt haben, liegt im SoLoMo Marketing (sozial – lokal – mobil) die Werbe-Zukunft lokal aufgestellter mittelständischer Unternehmen. In diesem Zusammenhang macht ein Dienst besonders von sich reden: Foursquare.
Foursquare ist ein sogenannter Location Based Service (LBS) aus den USA mit inzwischen über 20 Mio. Nutzern, der auch in Deutschland immer mehr Fans findet. Hier kann man für das eigene Unternehmen einen Standort im Foursquare-Netzwerk anlegen – ganz ähnlich wie Google Places, und bis auf eine Verifizierungsgebühr von 10$ bisher kostenlos. In diese Standorte können die Foursquare-Nutzer dann „einchecken“. Das funktioniert mithilfe von Apps und mobilen Webseiten – durch ein GPS-Signal oder das genutzte Funknetz ermittelt die App den Standort des Nutzers und zeigt nahegelegene Locations an.

Neue Standorte findet der Nutzer beispielsweise in Form persönlicher Empfehlungen, basierend auf vorherigen Check-Ins und den Check-Ins von Freunden, durch Stöbern in Kategorien oder gezielte Suche nach Stichworten. Zu den einzelnen Orten kann man außerdem Tipps für andere Nutzer hinterlassen – beispielsweise Speiseempfehlungen für ein Restaurant oder die lohnendsten Sehenswürdigkeiten. In Form von Listen lassen sich ganze Touren – beispielsweise als ein von Freunden erprobter Reiseführer oder eine Liste der besten Restaurants der Stadt – zusammenstellen.

Warum ist Foursquare SoLoMo?

Sozial: Ein großer Unterschied zu anderen Diensten wie beispielsweise Google Places ist der soziale Charakter von Foursquare. Nutzer können so nicht nur Tipps für einzelne Standorte abgeben, die der Foursquare-Gemeinde angezeigt werden. Man kann auch ein eigenes Netzwerk an Kontakten aufbauen. Befinden sich Freunde in der Nähe, wird man darüber informiert. Auch die vorgeschlagene Verknüpfung mit Facebook und Twitter tut ihr Übriges.

Lokal: Durch Foursquare interagiert der Nutzer mit seiner direkten Umgebung – nicht umsonst bezeichnet man den Service auch als „sozialen Stadtführer“, der einem sein Umfeld näher bringen soll. Der Nutzer checkt in seinen aktuellen Standort ein und erhält personalisierte Empfehlungen in seiner Nähe.

Mobil: Die mobile Ausrichtung von Foursquare erkennt man bereits daran, dass der Dienst nur beschränkt als normale Webseite verfügbar ist – er wird zumeist als mobile Webseite oder App fürs Handy genutzt. Vor allem aber basiert die Funktionalität auf der Standortermittlung des Nutzers über GPS oder das genutzte Funknetz.
Auch spielerisch hat Foursquare einiges zu bieten. So können die Nutzer durch Check-Ins Punkte sammeln, beispielsweise zum Sammeln sogenannter Badges, oder um „Mayor“, also Bürgermeister, eines Standortes werden.

Bagdes kann der Nutzer in verschiedenen Kategorien sammeln – durch möglichst viele verschiedene Check-ins, möglichst viele Check-ins in gleichartigen Standorten oder etwa die Mayor-Badge, welche man für die häufigsten Check-ins in einen einzelnen Standort erhält. Das weckt in mehr als einem Nutzer den Spieltrieb – und natürlich auch den Wettbewerbsgeist, denn die Badges seiner Kontakte kann man einsehen und sich daran messen.

Nutzwert für Unternehmen

Was zunächst spielerisch daherkommt, bietet bei genauerem Hinsehen einen beträchtlichen Nutzwert für Unternehmen. Neben dem Empfehlungsmarketing in Form von Nutzertipps für den eigenen Standort eignet sich Foursquare auch ideal fürs lokale Marketing. Durch Boni oder Rabatte für beispielsweise besonders viele Check-ins (ähnlich den Bonuskarten vieler Geschäfte, aber durch die soziale Komponente mit viel größerer Reichweite) belohnt man nicht nur Loyalität und motiviert die eigenen Kunden zum Wiederkommen – man erreicht auch deren Kontakte und stärkt seinen eigenen Standort. Zudem kann auch vom Wettbewerbscharakter profitiert werden – so kommt mancher Kunde vielleicht ein mal mehr als sonst, um den „Mayor“ mit den meisten Check-ins von seinem Thron zu stoßen. Besonders lokale Unternehmen mit Publikumsverkehr können daraus Vorteile ziehen.

Explore – Foursquare empfielt

Seit den Neuauflage der App vor wenigen Wochen steht vor allem die „Explore“-Funktion im Mittelpunkt: Mit maßgeschneiderten Empfehlungen basierend auf vorherigen Check-Ins und denen von Freunden wandelt Foursquare sich hin zum persönlichen Empfehlungsdienst. Dies bietet für Unternehmen ganz neue Möglichkeiten in Hinblick auf Kundengewinnung und Zielgruppenansprache.
Durch den neuen Fokus aufs Empfehlungsmarketing macht sich der Dienst also attraktiver für Unternehmen, und entdeckt dabei grade erst das Entwicklungspotential im lokalen Anzeigenmarkt.
Foursquare bietet Unternehmen also ein ganzes Paket an Vorteilen: Sichtbarkeit in den sozialen Netzwerken durch die Verbindung mit Facebook und Twitter, eine moderne Variante klassischer Couponsysteme und nicht zuletzt direkte und personalisierte Empfehlungen des eigenen Standorts an die Nutzer – so wird sowohl Kundenbindung als auch Neukundengewinnung für lokale Unternehmen leicht gemacht.

2 Kommentare

Amelie Greiner

Spannender Artikel! Im Zuge meiner MA-Thesis befasse ich mich mit den Nutzungsmotiven von foursquare-Usern und suche damit nicht zuletzt eine Antwort auf die Frage, wie Unternehmen foursquare für sich nutzen können.
Zu diesem Zweck habe ich eine Online-Umfrage generiert und bin aktuell auf Support von foursquare-Nutzern angewiesen: http://ww2.unipark.de/uc/LBS-Nutzung/

Sollte Interesse bestehen, dann stelle ich die zentralen Ergebnisse im Gegenzug gern zur Verfügung!

Amelie Greiner

Spannender Artikel! Im Zuge meiner MA-Thesis befasse ich mich mit den Nutzungsmotiven von foursquare-Usern und suche damit nicht zuletzt eine Antwort auf die Frage, wie Unternehmen foursquare für sich nutzen können.
Zu diesem Zweck habe ich eine Online-Umfrage generiert und bin aktuell auf Support von foursquare-Nutzern angewiesen: http://ww2.unipark.de/uc/LBS-Nutzung/

Sollte Interesse bestehen, dann stelle ich die zentralen Ergebnisse im Gegenzug gern zur Verfügung!

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