Von Judith: Sammlerin vs. Jäger

Frauen gehen lieber einkaufen, reden gerne und viel, während sich Männer eher für Autos interessieren, Bier trinken und nie weinen. Es gibt an dieser Stelle noch einige dieser in den Köpfen fest verankerten Klischees, von denen Mann oder Frau sich nur schwer losreden können. Wir haben offenbar eine klare Vorstellung vom typischen Mann und der typischen Frau… Aber warum ist das so und kann man das wirklich so pauschalisieren?

Grund für diese geschlechtsspezifischen Unterschiede ist das Zusammenspiel mehrerer Faktoren aus dem biologischen/ hormonellen, erzieherischen und kulturellen Bereich. Frauen sind emotionaler und offener, Männer dagegen sachlich und dominant.

Auch in der Wahrnehmung spiegeln sich diese Eigenschaften wieder. Während Frauen ganzheitlich empfinden ist die männliche Wahrnehmung fokussierter, rationaler und analytischer. Dies ist neurowissenschaftlich erwiesen und auch entwicklungsgeschichtlich nachvollziehbar. Während der Mann auf die Jagd ging und innerhalb von Sekunden entscheiden musste, ob und mit welchem Aufwand das Mammut zu erlegen war, sammelte Frau Essen und kümmerte sich fürsorglich um den Nachwuchs. Auch die Aufgabe der Aufzucht der Kinder sei an dieser Stelle nicht zu unterschätzen, denn die Interpretation von Mimik, Gestik und Stimme zur exakten Bestimmung der Bedürfnisse stellt noch heute den Einen oder Anderen vor eine große Herausforderung. So ist zu erklären, warum Frauen meist als die feinfühligeren Wesen eingestuft werden und Männern ein Tunnelblick zugeschrieben wird.

Im täglichen Leben kristallisieren sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede gerade in der Wahrnehmung heraus. Eine Studie von InteraktiveMedia belegt, dass es klare Unterschiede bei der geschlechtsspezifischen Wahrnehmung und Wirkung von Online-Werbung gibt, um zum eigentlichen Thema zurückzukehren. So sind Frauen wesentlich aufgeschlossener und empfänglicher für Online-Werbung, während Männer klare Werbebotschaften bevorzugen, die eindeutig und einfach sind. Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse und Grundregeln für eine individuelle und spezifische Kampagne, die konzeptionell auf die Werbevorlieben und Rezeptionsmuster der entsprechenden Zielgruppe abgestimmt ist, um so eine optimale Ansprache zu garantieren.

Mehr zur Studie „Effektive Werbeansprache von Frauen und Männern im Internet“ und weiteren interessanten Studien zum digitalen Werbemarkt und zur Werbewirkung von InteractiveMedia finden Sie hier.

Mir hat es sehr viel Freude bereitet, diesen Artikel als Fortsetzung zum Artikel „Empfehlungsmarketing beeinflusst weibliche Kaufentscheidungen“ zu schreiben und auch mein Team war sehr erheitert über die Frage, welche Klischees typisch Frau oder typisch Mann sind.

Wie viel Wahrheitsgehalt schenken Sie typischen Klischees und wie viel Aufmerksamkeit schenken Sie der Rolle der Geschlechter im Bereich Online-Marketing?

Ich freue mich auf Ihre Kommentare.

Viele Grüße

Nadine Höltig

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