
Von Judith: Konflikte im Team lösen: So gelingt ein harmonisches Miteinander
Wie du Spannungen im Kollegenkreis clever überwindest
Hand aufs Herz: Hattest du schon mal Stress mit einer Kollegin oder einem Kollegen – und wusstest im ersten Moment nicht, wie du damit umgehen sollst? Falls dir das bekannt vorkommt, dann solltest du jetzt weiterlesen.
Konflikte am Arbeitsplatz sind menschlich und kommen in jedem Team vor. Die gute Nachricht: Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl lassen sich die meisten Konflikte schneller lösen, als du denkst. Wir zeigen dir, worauf es dabei ankommt. In unserem Beitrag erfährst du, warum Konflikte im Team entstehen, wie du sie erkennst und mit welchen Strategien du sie konstruktiv lösen kannst – im Büro und remote.
Warum entstehen Konflikte im Team überhaupt?
Ob unterschiedliche Arbeitsstile, Missverständnisse in der Kommunikation oder einfach mal ein schlechter Tag – Gründe für Konflikte gibt es viele. Manchmal reicht schon eine unglücklich formulierte E-Mail oder eine Meinungsverschiedenheit im Meeting, damit die Stimmung kippt.
Ein typisches Beispiel: Im Teams-Chat schreibt jemand „Kannst du das bitte bis heute erledigen?“ – ohne Emoji oder Dankeschön. Schnell entsteht der Eindruck von Druck oder Unhöflichkeit, obwohl es wahrscheinlich nicht so gemeint war.
Anzeichen dafür, dass es knirscht:
- Du bemerkst gereizte Stimmung oder genervte Blicke.
- Die Zusammenarbeit läuft plötzlich stockend oder gar nicht mehr.
- Small Talk in der Kaffeeküche? Fehlanzeige.
- Es bilden sich „Lager“ oder einzelne Teammitglieder ziehen sich zurück.
Erkennst du eins davon wieder? Dann wird es Zeit, aktiv zu werden!
Wichtig zu wissen: Konflikte sind nicht automatisch negativ! Im Gegenteil – richtig gelöst, können sie sogar für neuen Schwung und mehr Verständnis im Team sorgen.
Remote-Teams: Wenn der Bildschirm zur Barriere wird
Konflikte im Team sind schon vor Ort eine Herausforderung – aber wie sieht das Ganze eigentlich aus, wenn alle im Homeoffice sitzen und sich hauptsächlich per Video-Call sehen?
Gerade Remote-Teams stehen vor ganz eigenen Hürden:
- Missverständnisse durch fehlende Körpersprache: Ohne Gestik, Mimik oder schnellen Zuruf in der Kaffeeküche gehen viele Zwischentöne verloren. Was im Chat neutral gemeint war, klingt plötzlich schroff oder distanziert.
- Weniger informeller Austausch: Die berühmten fünf Minuten am Kaffeeautomaten fehlen – und damit auch der Small Talk, in dem oft vieles geklärt wird, bevor es zum Konflikt kommt.
- Isolation und „Wir-Gefühl“: Wer allein im Homeoffice sitzt, fühlt sich schneller ausgeschlossen oder unverstanden. Das „Wir“-Gefühl im Team leidet, Missverständnisse werden nicht so schnell bemerkt.
Gerade deshalb gilt bei Remote-Teams: Lieber einmal mehr nachfragen, transparent kommunizieren und regelmäßig Zeit für persönlichen Austausch schaffen – ob beim virtuellen Feierabend-Drink oder im wöchentlichen Team-Check-in.
Was hilft, um Konflikte konstruktiv zu lösen?
1. Offen ansprechen – aber mit Respekt
Der wichtigste Schritt: Sprich das Problem an, am besten unter vier Augen. Keine Vorwürfe, sondern sachlich bleiben und die eigene Sicht schildern („Ich habe das Gefühl, dass …“ statt „Du machst immer …“).
2. Zuhören und Verständnis zeigen
Lass dein Gegenüber ausreden und höre aktiv zu. Oft hilft es, einfach mal die Perspektive zu wechseln und zu fragen: Warum verhält sich die Person so? Gibt es Hintergründe, die ich nicht kenne?
3. Gemeinsam nach Lösungen suchen
Statt in der Schuldfrage stecken zu bleiben, lieber zusammen überlegen: Was braucht ihr beide, damit die Zusammenarbeit wieder rund läuft? Vielleicht hilft schon eine kleine Änderung im Ablauf oder eine klare Abmachung.
4. Dritte einbeziehen – wenn nötig
Manchmal geht es allein nicht weiter. Dann kann es sinnvoll sein, eine neutrale Person wie eine Führungskraft oder eine*n Mediator*in einzuschalten.
Konflikte lösen – oder lieber vermeiden?
Ganz ehrlich: Konflikte komplett vermeiden? Unrealistisch! Viel wichtiger ist, eine offene Teamkultur zu fördern, in der unterschiedliche Meinungen okay sind und Probleme frühzeitig angesprochen werden dürfen. Je öfter ihr im Team konstruktiv mit Reibung umgeht, desto leichter wird es beim nächsten Mal.
Wie gehst du mit Konflikten um?
- Sprichst du Probleme offen an oder hoffst du, dass sie sich „von allein“ lösen?
- Kannst du gut zuhören und dich in andere hineinversetzen?
- Was bräuchtest du, um dich bei Konflikten sicherer zu fühlen?
Manchmal hilft es, das eigene Verhalten zu reflektieren und auch mal Feedback einzuholen – zum Beispiel von Kolleg*innen oder Freund*innen.
Fazit
Konflikte im Team sind kein Weltuntergang, sondern eine Chance auf mehr Verständnis, bessere Zusammenarbeit und echtes Wachstum – für dich und das gesamte Team. Trau dich, offen anzusprechen, was dich stört, und gehe auf die anderen zu. So stärkst du nicht nur die Teamkultur, sondern sorgst auch selbst für ein angenehmes Arbeitsumfeld – egal ob im Büro oder remote.
Und jetzt bist du dran: Wie gehst du mit Konflikten im Team um? Hast du vielleicht einen Tipp, der dir schon geholfen hat? Teile ihn gerne in den Kommentaren!
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