Von Judith: Erfolgreiche Unternehmensführung Teil VII: Manager-Eigenschaften

„Manager sein – das kann doch jeder!“ STOP! Das stimmt so nicht! Auf welche Fähigkeiten es bei einem guten Manager ankommt und welche Aufgaben in dieser Position anfallen, lesen Sie im Folgenden! Welche Eigenschaften braucht eine Führungskraft? Das A und O der Mitarbeiterführung ist – wie der Name schon impliziert – das Führen! Seien Sie sich bewusst, dass Ihre Arbeit daraus besteht, Ihre Mitarbeiter zu führen und Aufgaben zu delegieren.

Mit Sachaufgaben sollten Sie nur einen geringen Anteil Ihrer Zeit verbringen. Ihre Herausforderung besteht darin, bei Mitarbeitern Leistung zu erzeugen, diese mittelfristig zu sichern und langfristig zu steigern. Neben Fachwissen und Kompetenz, muss ein Manager auch über soziale Fähigkeiten verfügen, um auf ganzer Linie erfolgreich zu sein. Die Ausprägung seines Sozialverhaltens kann ganz entscheidend sein Ansehen bei Angestellten und Kollegen beeinflussen.

wwwe-Tipp: Ein gutes Verhältnis zu den Mitarbeitern kann den eigenen Erfolg maßgeblich prägen! Gehen Sie mit den Arbeitnehmern respektvoll um. Seien Sie aufrichtig, auch in schwierigen Zeiten und zeigen Sie Toleranz. Häufig wird kritisiert, dass Führungskräfte zu distanziert sind. Sie brechen sich keinen Zacken aus der Krone, wenn Sie den Kollegen mal fragen, wie der Urlaub war, was die Kinder machen oder einfach ein schönes Wochenende wünschen. Und auch Sie dürfen erzählen: die jüngste Tochter ist nun auch aus dem Haus, Sie haben Ihr Auto vor einen Poller gesetzt oder Sie stehen im Supermarkt immer an der falschen Kasse an. Ihr Hund hat Samstagnachmittag im Kaufhaus sein Revier markiert? Herrlich! Mitarbeiter lieben solche Anekdoten und Sie werden dadurch menschlich. Die Person hinter der Funktion „Chef“ wird sichtbar und das ist sympathisch.

Doch neben „Freizeitinformationen“ sind auch Ihre Erfahrungen interessant und lehrreich. Erzählen Sie Ihren Mitarbeitern, welche Erlebnisse Sie in derselben Position vor Jahren mit Kunden hatten. Oder wie Sie eine ähnlich schwierige Situation gelöst haben. Die Angestellten können von Ihrem Wissen und Ihrer Erfahrung profitieren. Gleichzeitig gewinnen Sie Respekt und Anerkennung, weil die Mitarbeiter sich nun besser mit Ihnen identifizieren können.

Angestellte erwarten von Führungskräften, dass diese die Werte des Unternehmens verkörpern. Bei Betrieben, die einst als Ein-Mann-Betrieb gestartet haben, sind die Werte oftmals das Fundament des Erfolgs. Je größer eine Firma ist, umso mehr geraten diese Werte in Vergessenheit. Handelt es sich um externe Manager, wird es noch schwieriger. Heute ist es üblich, dass Führungskräfte innerhalb weniger Jahre häufig die Stelle wechseln. Dabei immer einen Job zu finden, mit dem man sich optimal identifizieren kann und die den eigenen Idealen entspricht, wird sich schwierig gestalten. Und genau darin liegen häufig auch die Probleme, mit denen Manager sich konfrontiert sehen. Als überzeugter Vegetarier leisten Sie in einem Wurstverarbeitungsunternehmen wahrscheinlich weniger überzeugende Arbeit als jemand, der ein gutes Stück Fleisch zu würdigen weiß. Weiterhin muss eine Führungskraft in der Lage sein, die Leistung seiner Mitarbeiter anzuerkennen und auch mal ein Lob dafür auszusprechen (auf die Notwendigkeit des  Lobens gehen wir bald genauer ein).

wwwe-Tipp: Wenn jemand einen großen Erfolg zu verbuchen hat, dann spendieren Sie doch mal etwas zur Belohnung. Dabei sind die Möglichkeiten so vielfältig, wie die Mitarbeiter: ein Familienvater freut sich sicher über einen geschenkten Urlaubstag, Ihre Sekretärin wird einen schönen Blumenstrauß gerne mit nach Hause nehmen. Zu einer Bonuszahlung sagt sicher niemand nein… Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Natürlich ist nicht immer alles Eitel-Sonnenschein und es muss auch mal ein Tadel ausgesprochen werden. Bitte führen Sie das Gespräch mit dem betroffenen Mitarbeiter unter vier Augen.

wwwe-Tipp: Auch bei  einem Krisen-Gespräch können Sie noch mal an positive Leistungen der Vergangenheit erinnern. Damit zeigen Sie, dass Sie generell mit den Ergebnissen zufrieden sind. Bleiben Sie immer sachlich, wenn Sie Kritik ausüben. Niemand lässt sich gerne beschimpfen und ganz sicher werden die Wenigsten ihr Verhalten deswegen ändern. Wenn Sie hingegen sachlich hervorbringen können, was falsch gelaufen ist oder welches Verhalten Ihnen nicht gefällt, bemüht sich der Kritisierte zukünftig sicherlich, eine Wiederholung zu vermeiden. Aber er weiß dann auch, dass Kritik nicht weh tut und Fehler gemacht werden dürfen.

Bekommt der Vorgesetzte beim kleinsten Fehler einen cholerischen Anfall, wünschen die Angestellten ihm sicher nur das Schlimmste – aber ihr Verhalten ändert sich dadurch nicht. Allerdings werden sie zukünftig versuchen, jegliche Fehler vor ihrem Chef zu vertuschen. Und das kann ganz fatale Folgen für das Unternehmen haben.

Beim nächsten Mal erfahren Sie, was man unter „Situationsbedingtem Führen“ versteht.

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