Die größten Usability-Fehler auf Unternehmenswebseiten

Von Judith: Die größten Usability-Fehler auf Unternehmenswebseiten

In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen der User an Webseiten stark verändert. Ein Grund dafür ist vor allem die immer weiter steigende Zahl an mobilen Nutzern. Doch nicht immer ist es so einfach, den Ansprüchen aller User gerecht zu werden.

Eines ist klar: Die Nutzerfreundlichkeit der eigenen Unternehmenswebsite muss großgeschrieben werden. Denn nur Besucher, die sich auf Ihrer Seite wohlfühlen, werden schlussendlich auch zu Kunden. Trotzdem begegnet man ihnen immer wieder: den Webseiten des Grauens, bei denen der Besucher schnell wieder die Flucht ergreifen möchte.

Der englische Begriff „Usability“ wird genutzt, um die Benutzerfreundlichkeit einer Seite zu beschreiben. In unserem Beitrag möchten wir Ihnen die 10 größten Usability-Fehler aufzeigen und erklären, wie Sie es besser machen können, damit potenzielle Kunden nicht schreiend davonlaufen.

Die 10 größten Usability-Fehler von Webseiten im Überblick

1. Undurchsichtige und unlogische Navigation
Die Navigation Ihrer Website ist so undurchsichtig, dass nicht mal Sie selbst sich zurechtfinden? Kein Wunder, dass Besucher die Seite fluchtartig wieder verlassen. Für die Usability von Webseiten ist die Userführung extrem wichtig. Achten Sie deshalb darauf, dass die Navigation leicht verständlich und in sich logisch aufgebaut ist. Die Nutzer müssen sofort verstehen, wo sie welche Informationen finden können.

2. Home-Navigation ausschließlich via Logo
Wer viel im Internet surft, der kennt diesen Kniff: Auf fast allen Webseiten führt ein Klick auf das Logo zurück auf die Startseite. Bedenken Sie aber, dass sich nicht alle User dieser Funktion bewusst sind. Sehr ratsam ist es deshalb, den unwissenden Usern auch über einen Home-Link oder zum Beispiel ein Haus-Icon den Weg zurück auf die Startseite zu weisen.

3. Videos und Ton starten automatisch
Wer kennt es nicht? Man möchte sich ganz in Ruhe auf einer Website umsehen und plötzlich plärrt von irgendwoher der Ton los. Genervt sucht man das automatisch gestartete Video, um es zu pausieren. Besonders ärgerlich ist das automatische Starten von Videos auch für mobile User, die ihr Datenvolumen schonen möchten. Unser Tipp deshalb: Überlassen Sie Ihren Besuchern die Entscheidung, wann sie welche Inhalte Ihrer Firmenhomepage konsumieren möchten.

4. Ausschließlich auf Videoinhalte setzen
In unseren Blogbeiträgen betonen wir immer wieder, wie wichtig visuelle Inhalte auf Webseiten heutzutage sind. Das heißt jedoch nicht, dass Sie ausschließlich auf Videos setzen sollen. Wer Informationen nur in Video-Form anbietet, der verliert schnell potenzielle Kunden. Will sich ein User beispielsweise morgens auf dem Weg zur Arbeit schnell über die angebotenen Speisen eines Restaurants informieren, dann hat er keine Lust, sich ein dreiminütiges Video anzusehen. Durch Videos werden Informationen zwar einfacher und emotionaler vermittelt, doch sollten Sie trotzdem dem Besucher Ihrer Seite die Wahl lassen, ob er Texte lesen oder ein Video schauen möchte – ganz zu schweigen davon, dass Texte für die Suchmaschinenoptimierung essenziell sind.

5. Nur noch an die mobile Version denken
Mobile First – diese Devise ist inzwischen bei vielen Webseitenbesitzern angekommen. Doch auch wenn immer mehr User mobil surfen, sollten Sie nicht vergessen, dass es durchaus noch viele Nutzer gibt, die Ihre Seite am Desktop-PC aufrufen. Man sieht es leider heutzutage immer häufiger: Eine für das Smartphone optimierte Seite wird für die Desktop-Version einfach vergrößert. Die Folge sind riesige Bilder und übergroße Schriften – die Optik und Nutzerfreundlichkeit leiden gleichermaßen. Das Ziel muss also sein, dass die Firmenhomepage auf allen Endgeräten eine gute Figur macht!

6. Hamburger Menüs für die Desktop-Version
Auch Hamburger Menüs sind ein Trend, der sich durch die mobilen Seiten etabliert hat. Auf mobilen Geräten ist die Verwendung sehr sinnvoll – doch am Desktop-PC ist diese Menü-Form schwierig. Aufgrund der geringen Größe kann der Nutzer das Menü leicht übersehen. Zudem ist die Benutzung umständlicher als bei herkömmlichen Menüs. Der Webseitenbesucher benötigt länger, um auf der gewünschten Seite anzukommen. Unser Tipp: Nutzen Sie den Platz, die Ihnen große Displays bieten. Mit einem offenen Hauptmenü kann sich der User ohne Klick einen Überblick verschaffen.

7. Zu unruhiges Design
Viel ist nicht immer gleich gut – daran sollte man unbedingt beim Design der Website denken. Wer seine Seite mit grellen Farben und Animationen überfrachtet, der wird Besucher schnell in die Flucht schlagen. Achten Sie darauf, dass das Design einladend wirkt und Lust darauf macht, mehr über Ihr Unternehmen zu erfahren. Wichtig ist auch, dass die Schrift gut lesbar ist. Auch hier sollte man sich nicht auf Experimente einlassen. Eine schwarze Standardschrift auf hellem Hintergrund ist in vielen Fällen die beste Wahl.

8. Missverständliche Icons
Icons erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und können dem User helfen, sich auf Ihrer Seite schneller zurechtzufinden. Voraussetzung dafür ist aber, dass der User die Bedeutung der Icons nicht erst noch entschlüsseln muss. Bedienen Sie sich deshalb einschlägig bekannter Icons, wie zum Beispiel eine Lupe für die Suchfunktion. Von uneindeutigen und missverständlichen Icons sollte man hingegen die Finger lassen!

9. Für Webseiten ungeeignete Texte
Unstrukturierte Texte ohne Mehrwert für den Nutzer haben wenig mit einer benutzerfreundlichen Seite zu tun. Denken Sie daran, dass Besucher Ihrer Seite möglichst schnell ans Ziel wollen und in vielen Fällen die Texte nur überfliegen. Mit Überschriften, Zwischenüberschriften, Absätzen und Aufzählungen machen sie es dem Leser leicht, die für ihn wichtigen Inhalte herauszufiltern. Darüber hinaus sollten Sie möglichst kurze und einfache Sätze schreiben – ein Webseitentext ist schließlich keine wissenschaftliche Abhandlung. Last but not least müssen die Texte Webseitenbesuchern einen Mehrwert bieten. Überlegen Sie sich deshalb vor dem Verfassen genau, welche Informationen (potenzielle) Kunden benötigen.

10. Formulare ohne Fehlermeldungen
Niemand füllt gerne Formulare aus – weder on- noch offline. Schon so mancher Nutzer hat das Ausfüllen eines Formulars auf Webseiten abgebrochen, weil der Ablauf einfach zu mühsam war. Damit Ihnen das nicht passiert, sollten Sie darauf achten, dass der Nutzer immer den Überblick hat, in welchem Abschnitt des Formulars er sich gerade befindet und wie viele Schritte noch folgen. Felder, die nicht unbedingt ausgefüllt werden müssen, sollten deutlich als optional gekennzeichnet werden. Häufig wird auch vergessen, hilfreiche Fehlermeldungen zu geben und Fehler rechtzeitig anzumerken. Zudem sollte der Nutzer vor dem Absenden des Formulars die Möglichkeit haben, seine Angaben auf Richtigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern.

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