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Von Judith: Bing und Google

Die beiden Suchmaschinen Bing und Google liefern sich in den USA einen erbitterten Kampf um Marktanteile. Für die Nutzer bedeutet das vor allem, permanent neue Funktionen und sinnvolle Erweiterungen für beide Suchmaschinen. Bing ist dabei, immer weiter auf Google aufzuschließen. Das Erfolgsrezept: Anders als bisher versucht Microsoft mit Bing nicht das Rad neu zu erfinden, sondern holt sich immer mehr starke Partner ins Boot.

Google – Sozial und mit Mobiler Vorschau

In Anbetracht der im letzten Jahr bekanntgegebenen Kooperation von Microsoft und Facebook hat Google Ende Februar die Gewichtung seiner „sozialen“ Suchergebnisse erhöht. Bisher wurden von Freunden über Twitter, Buzz, Flickr und Co. weiterempfohlene Webeinträge am Ende der Suchergebnisseite angezeigt. Ab sofort erscheinen diese prominent inmitten der natürlichen Suchergebnisse, abhängig von der Relevanz in Bezug auf die eingegebene Suchphrase. Die Anreicherung der Suchergebnisse mit Empfehlungen steht allerdings nur zur Verfügung, wenn man bei der Suche mit seinem Google-Account angemeldet ist. Vorab muss dieser natürlich mit den eigenen Konten bei sozialen Netzwerken wie Twitter oder Flickr verknüpft werden.

 Neu bei Google ist auch die Instant-Preview für mobile Endgeräte. Die vor einigen Monaten eingeführte Vorschauoption auf Webseiten direkt in der Sucheergebnisliste steht nun auch auf Apples iPhone und Android-Smartphones zur Verfügung. Wie bei der stationären Suche lässt sich mithilfe einer kleinen Lupe rechts neben den Suchergebnissen eine Vorschauansicht einblenden. Einmal angeklickt, werden alle Ergebnisse der Sucheeingabe als Screenshot anzeigt. Wie die neue Instant-Preview auf Smartphones funktioniert, zeigt noch einmal anschaulich dieses offizielle Google-Video:

Bing – Neue Features und integrierte Schnäppchensuche

Vom großen Bruder Google hat sich Microsoft ein neues Feature für seine Suchmaschine Bing abgeschaut, die Instant-Suche. Von Google bereits im September 2010 eingeführt, sollen Nutzer mit HTML 5 kompatiblen Browsern ab sofort bereits Suchergebnisse angezeigt bekommen, während sie noch den Suchbegriff eingeben. Zusätzlich soll die Bing-Suche optisch ansprechender werden und ein Animationen und Übergänge zwischen den Seiten erhalten. Mit der Instant-Suche sollen Nutzer vor allem eins: Zeit bei der Suche im Internet sparen. Sollte die „Sofortsuche“ ähnlich gut wie Googles Pendant funktionieren, wird sie wohl auch für Bing ein großer Erfolg werden. Immerhin, so Google, würden nur zwei Prozent aller Anwender das Feature abwählen. Verfügbar sein wird die überarbeitete Bing Suchseite voraussichtlich parallel zur Veröffentlichung des Internet Explorers 9, der wohl am 14. März vorgestellt wird.

Dem unaufhörlichen Erfolg von Gutscheinportalen folgend, hat Microsoft seine Suchmaschine Bing um die Anzeige von Schnäppchenangeboten erweitert. Die amerikanische Bing-Suche liefert dabei ab sofort auch günstige Angebote von Anbietern wie LivingSocial, Groupon und Restaurant.com direkt auf der Suchergebnisseite. Nutzer die von einem Smartphone mit GPS-Chip auf die mobile Version von Bing (m.bing.com) zugreifen, bekommen dabei sogar passende Angebote in ihrer Nähe angezeigt. „Bing Deals“ nennt sich der neue Dienst und umfasst zum Start in den USA mehr als 200.000 Angebote. Der um die Funktion erweiterte Bing Algorithmus berücksichtigt dabei sogar die Höhe eines Rabatts und ob andere Nutzer den „Deal“ bereits weiterempfohlen haben. Anders als Google, bei dem momentan ein eigenständiges lokales Gutscheinportal geplant wird, will Microsoft aber nicht mit Groupon und Co. konkurrieren. Stattdessen soll die Aufnahme der Schnäppchen in die Bing-Suchergebnisliste den Nutzern erleichtern, passende Angebote zu finden und im Gegenzug den Gutscheinportalen ein breiteres Publikum verschaffen.

Fazit

Microsoft ergänzt seine im Jahr 2009 gestartete Suchmaschine Bing kontinuierlich um neue Funktionen und gewinnt damit immer mehr Marktanteile. Zumindest in den USA kommen mittlerweile über 13 Prozent aller Suchanfragen im Internet über die Suchmaschine aus Redmond. In Deutschland dominiert hingegen mit weit über 90 Prozent immer noch die Google-Suche. Ein Grund dafür ist, dass die zahlreichen Zusatzfunktionen von Bing momentan nur US-amerikanischen Nutzern zur Verfügung stehen. In Deutschland dagegen ist Bing nur in einer abgespeckten Beta-Version verfügbar. Zu einer ernsthaften Konkurrenz für Google könnte Bing werden, wenn die für Mitte des Jahres geplante Zusammenlegung der Suche mit Yahoo abgeschlossen ist. Gemeinsam verfügen beide über einen Anteil von 30 Prozent am amerikanischen Suchmaschinenmarkt. Wir dürfen gespannt sein, mit welchen neuen Funktionen Google in Zukunft kontern wird.

Was halten Sie von den neuen Funktionen der beiden Suchmaschinen? Sind Sie bereits von Google auf Bing umgestiegen?

Ich freue mich auf Ihre Kommentare.

André Nagel

6 Kommentare

Kevin

Auch wenn es in den nächsten Jahren auf diese Art eine Menge Erneuerungen geben wird so denke ich doch das sich Google seine Macht nicht mehr nehmen lässt. Die Kriegskasse ist besser gefüllt und in meinen Augen sind sie auch innovativer.

Unternehmenskommunikation

‚@Kevin
Zumindest in den USA bröckelt ja mittlerweile die Marktmacht Googles und in Anbetracht der neuen Entwicklungen wird auch immer mehr Kritik an Googles Quasi-Monopol-Stellung in anderen Ländern laut. Da gebe ich Ihnen Recht, fehlende Innovationskraft kann man Google wirklich nicht vorwerfen. Allerdings verspielt sich Google auch viele Chancen durch seine Strategie, möglichst alle selbst entwickeln zu wollen.

@Silke
Sie haben Recht, bis Bing Google hierzulande Konkurrenz machen kann, wird noch eine lange Zeit vergehen, wenn der Fall überhaupt eintreten wird.

Viele Grüße,

André Nagel

Silke

Konkurrenzkampf belebt das Geschäft, die Anwender profitieren davon. Ich glaube aber kaum das Bing auf Dauer für Google ein gefährlicher Kontrahent werden würde!

Kevin

Auch wenn es in den nächsten Jahren auf diese Art eine Menge Erneuerungen geben wird so denke ich doch das sich Google seine Macht nicht mehr nehmen lässt. Die Kriegskasse ist besser gefüllt und in meinen Augen sind sie auch innovativer.

Unternehmenskommunikation

‚@Kevin
Zumindest in den USA bröckelt ja mittlerweile die Marktmacht Googles und in Anbetracht der neuen Entwicklungen wird auch immer mehr Kritik an Googles Quasi-Monopol-Stellung in anderen Ländern laut. Da gebe ich Ihnen Recht, fehlende Innovationskraft kann man Google wirklich nicht vorwerfen. Allerdings verspielt sich Google auch viele Chancen durch seine Strategie, möglichst alle selbst entwickeln zu wollen.

@Silke
Sie haben Recht, bis Bing Google hierzulande Konkurrenz machen kann, wird noch eine lange Zeit vergehen, wenn der Fall überhaupt eintreten wird.

Viele Grüße,

André Nagel

Silke

Konkurrenzkampf belebt das Geschäft, die Anwender profitieren davon. Ich glaube aber kaum das Bing auf Dauer für Google ein gefährlicher Kontrahent werden würde!

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