7 gute Gründe für flexible Arbeitszeiten

Von Judith: 7 gute Gründe für flexible Arbeitszeiten

So profitieren Arbeitnehmer von modernen Arbeitszeitmodellen

Dann arbeiten, wann man will – das klingt für viele Arbeitnehmer wie ein Traum. Vielleicht auch für dich? Es zeigt sich, dass sich immer mehr Arbeitnehmer eine größere Flexibilität in ihrem Berufsalltag wünschen. Da verwundert es kaum, dass für viele ein hohes Gehalt schon lange nicht mehr an der Spitze der Prioritätenliste steht, wenn es um die Suche nach dem Traumjob geht.

Insbesondere bei jungen Leuten liegt der Fokus bei der Jobsuche oftmals weniger auf der Bezahlung – für sie ist ein angenehmes Arbeitsumfeld und eine ausgeglichene Work-Life-Balance deutlich wichtiger. Flexible Arbeitszeiten spielen dabei eine große Rolle.

Warum werden flexible Arbeitszeiten immer wichtiger?

Die klassische 40-Stunden-Woche beziehungsweise den klassischen 8-Stunden-Tag gibt es immer seltener in Unternehmen. Sie werden zunehmend von anderen Arbeitszeitmodellen verdrängt. Mit flexiblen Arbeitszeiten wollen Arbeitgeber qualifizierte Mitarbeiter an das eigene Unternehmen binden und neue Talente gewinnen. Arbeitnehmer profitieren dabei auf verschiedenen Ebenen – wir stellen dir die 7 wichtigsten Vorteile einer flexiblen Arbeitseinteilung vor:

1. Work-Life-Balance: Flexible Arbeitszeiten vereinfachen die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben und kommen so einer ausgewogenen Work-Life-Balance zugute.

2. Ausgleich stressiger Zeiten: Die Möglichkeit, an manchen Tagen weniger Stunden zu machen, bietet dir einen hervorragenden Ausgleich zu arbeitsintensiven Zeiten. Erkrankungen wie Burnout etc. werden durch Stressabbau und Zeit für dich selbst vorgebeugt.

3. Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Neben dem Job bleibt oftmals nicht genug Zeit für Familie, Kinder und Privatleben. Flexible Arbeitszeiten können dabei helfen, den Familienalltag zu bewältigen und den Spagat zwischen Beruf und Privatleben besser meistern zu können.

4. Mehr Flexibilität im Alltag: Du kennst es vielleicht auch: Nicht immer richtet sich der Alltag nach deiner Arbeit. Flexible Arbeitszeiten erlauben es dir, wichtige Termine zu erledigen, ohne extra dafür freinehmen zu müssen. Wo sonst Urlaub genommen werden müsste, kann vielleicht im Homeoffice gearbeitet oder die Zeit vor- beziehungsweise nachgearbeitet werden.

5. Eigener Arbeits- und Lebensrhythmus: Du bist ein Early Bird oder ein echter Langschläfer? Mehr Flexibilität bei deinen Arbeitszeiten bedeutet auch, dass du dann arbeiten kannst, wenn du am kreativsten bist. Und dann gibt es natürlich auch noch die Tage, an denen du vielleicht nicht so gut drauf oder aber besonders produktiv bist. Mit einer freieren Einteilung der Arbeitszeiten fallen Arbeitsunterbrechungen in Phasen höchster Produktion weg – du entscheidest, wann du Feierabend machen möchtest. Im Gegenzug kannst du dann an Tagen, an denen es nicht so gut läuft, früher gehen.

6. Zeit für Weiterbildung: Weiterbildungsmöglichkeiten außerhalb der Arbeitszeiten – zum Beispiel ein Studium neben dem Beruf – werden für viele Arbeitnehmer immer wichtiger. Damit sich Fortbildung und Arbeit miteinander vereinen lassen, sind flexibel gestaltbare Arbeitszeiten häufig eine Voraussetzung.

7. Größere Zufriedenheit und Motivation: Studien zeigen, dass sich Mitarbeiter mit flexiblen Arbeitszeiten deutlich weniger gestresst fühlen und zufriedener sind. Die Motivation, zur Arbeit zu gehen, steigt deutlich.

Geht es an die konkrete Umsetzung flexibler Arbeitszeiten, stehen verschiedene Modelle zur Verfügung. Wir stellen dir die Möglichkeiten vor!

Welche Modelle für flexible Arbeitszeiten gibt es?

Gleitzeit

Das wohl gängigste Modell hinsichtlich flexibler Arbeitszeiten ist die Gleitzeit. Du als Mitarbeiter kannst bei einer Gleitzeitregelung in einem gewissen Rahmen selbst über deine Arbeitszeit bestimmen. In der Praxis bedeutet das, dass dir dein Arbeitgeber keine konkreten Zeiten vorgibt, wann dein Arbeitstag beginnt und wann er endet. Es werden jedoch bestimme Rahmen- und Kernarbeitszeiten festgelegt, um den reibungslosen Ablauf im Betrieb zu gewährleisten.

Mit der Rahmenarbeitszeit wird bestimmt, wann deine Kollegen und du frühestens mit der Arbeit beginnen dürfen und bis wann euer Arbeitstag spätestens enden muss. Die Kernarbeitszeit legt zudem fest, von wann bis wann eine grundsätzliche Anwesenheitspflicht besteht. Mit der Kernarbeitszeit möchte man erreichen, dass zum Beispiel Meetings mit allen Mitarbeitern stattfinden können und dass eine Erreichbarkeit der einzelnen Abteilungen gewährleistet ist.

Zu den Vorteilen der Gleitzeit zählen ganz sicherlich die hohe Arbeitnehmer-Akzeptanz und ein geringer organisatorischer Aufwand. Als Nachteil lässt sich nennen, dass dieses Modell nicht für alle Abteilungen und Branchen geeignet ist. Immer, wenn eine Erreichbarkeit für Kunden zu bestimmten Uhrzeiten sichergestellt sein muss (wie beispielsweise im Einzelhandel, bei Callcentern, Banken etc.), lässt sich eine Gleitzeit nicht umsetzen.

Tipp: Wir bei wwwe setzen in allen Abteilungen, in denen es möglich ist, auf Gleitzeit. So können zum Beispiel unsere Webdesigner und Online-Redakteure von flexiblen Arbeitszeiten profitieren.

Homeoffice

Für viele Arbeitnehmer ist das Homeoffice ein wahr gewordener Traum. Neben der freien Zeiteinteilung bedeutet es häufig auch deutlich weniger Stress – so fällt zum Beispiel die Pendelei zum Arbeitsplatz weg. Das Homeoffice ist jedoch auch mit einer Menge Verantwortung verbunden. So musst du produktiv sein, auch wenn es in deinen eigenen vier Wänden nur so vor Ablenkung wimmelt. Um deine Arbeit ordnungs- und fristgemäß zu erledigen, ist es unabdingbar, dass du eine gewisse Selbstdisziplin an den Tag legst.

Jobsharing

Beim Jobsharing wird ein einzelner Arbeitsplatz unter zwei oder mehr Mitarbeitern aufgeteilt. So können sich zum Beispiel zwei Arbeitnehmer eine Stelle teilen und jeweils die Hälfte der Stunden arbeiten – aber auch eine andere Einteilung ist möglich. Für ein funktionierendes Jobsharing ist es extrem wichtig, dass die Jobpartner ein hervorragendes Planungs- und Organisationsvermögen besitzen. Nur, wenn alle Beteiligten immer über die aktuellen Aufgaben und Fortschritte informiert sind, kann gemeinsam ein Ziel erreicht werden.

Langzeitarbeitskonto

Mit einem Langzeitarbeitskonto können Arbeitnehmer über mehrere Jahre hinweg Überstunden sammeln oder auch Minusstunden machen, die zu einem späteren Zeitpunkt aufgearbeitet werden. So kann je nach angesparter Zeit zum Beispiel ein längerer Urlaub oder sogar ein ganzes Jahr Auszeit in Form eines Sabbaticals genommen werden.

Teilzeitarbeit

Ja, auch die Teilzeitarbeit kann zu den flexiblen Arbeitszeiten zählen, wenn sie entsprechend gestaltet wird. So können Arbeitgeber anbieten, dass die vereinbarte Arbeitszeit flexibel auf die gesamte Woche verteilt wird. Der Mitarbeiter entscheidet dann, ob er zum Beispiel täglich arbeitet – dafür aber nur vormittags – oder, ob er an zwei oder drei Tagen in der Woche ganztägig arbeitet.

Diese Form der Teilzeitbeschäftigung bietet für Arbeitnehmer viele Freiheiten – insbesondere, wenn die Zeiten sehr individuell und jede Woche neu eingeteilt werden können. Auf der Arbeitgeberseite bedarf es jedoch einer guten Organisation, um den Überblick zu behalten, wann welcher Mitarbeiter anwesend und einsatzbereit ist.

Die Vertrauensarbeitszeit

Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei der Vertrauensarbeitszeit um ein Arbeitszeitmodell, das auf Vertrauen basiert. Hier gibt es im Grunde keine festgelegten Zeiten, an denen der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz anwesend sein muss. Es werden stattdessen konkrete Aufgaben und Ziele festgelegt, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt sein müssen.

Ein großer Vorteil der Vertrauensarbeitszeit ist, dass die zur Verfügung stehende Zeit bestmöglich genutzt wird und das eigenverantwortliche Arbeiten gefördert wird. Wichtig ist dabei natürlich, dass sich der Arbeitgeber darauf verlassen kann, dass die Aufgaben tatsächlich bis zum vorher vereinbarten Zeitpunkt ausgeführt werden. Du als Mitarbeiter solltest aber auch darauf achten, dass du einen Überblick über deine Arbeitszeit behältst – sonst machst du ganz schnell unbezahlte Überstunden.

Wie wichtig sind für dich flexible Arbeitszeiten? Und welches Arbeitszeitmodell wünschst du dir? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!

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