Von Judith: Gastbeitrag: 4G-Ausbau in Deutschland – das LTE-Jahr 2012

Der LTE-Ausbau in Deutschland gewinnt immer mehr an Fahrt. Mehrere Experten sprechen von 2012 als dem LTE-Jahr. Vor wenigen Wochen startete T-Mobile in Hamburg, München, Leipzig und Bonn. Nur kurz darauf brachte die Deutsche Telekom die Mobilfunktechnologie der vierten Generation (4G) in weitere Städte wie Fulda, Wolfsburg und Augsburg. Vodafone möchte in den nächsten Monaten LTE in Dresden, Leipzig und Zwickau anbieten. Dazu hat o2 angekündigt, ab Juli 2012 mehrere Großstädte und Ballungsgebiete mit LTE zu versorgen.

LTE bietet als Nachfolger von UMTS theoretisch Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s. Die Netzbetreiber versprechen ihren Kunden besonders beim mobilen Surfen schnelle Übertragungsraten. Doch, wie sieht das Surfen mit 4G in der Praxis aus?

LTE im Praxistest – München und Köln auf dem Prüfstand

In den letzten Wochen haben einzelne Redaktionen die Übertragungsraten von 4G in der Praxis getestet. Wenige Tage nach dem LTE-Start in der bayrischen Landeshauptstadt testete ein Team von Chip.de im Zentrum von München 4G. Zu Füßen der Bavaria erreichte man im Download stabile Surfgeschwindigkeiten von bis zu 25 Mbit/s mit dem Speedstick LTE der Telekom von Huawei. Im Upload waren Surfgeschwindigkeiten von bis zu 25,8 Mbit/s möglich.

In Köln, wo T-Mobile bereits 2011 mit LTE startete, ergaben aktuelle Messungen von P3 communications im Auftrag von connect mit dem gleichen 4G-Surfstick von Huawei Übertragungsraten von fast 50 Mbit/s. Mit mehreren Sockets waren im Download auch 70 Mbit/s möglich. Solche Tests zeigen das Potential der neuen Mobilfunktechnologie LTE, gleichzeitig muss man sehen, dass die Messungen in München und Köln in noch wenig ausgelasteten Netzen stattfanden.

4G ist wie jede Mobilfunktechnologie ein Shared Medium, umso mehr Nutzer sich in eine Funkzelle einwählen, umso weniger Bandbreite kommt beim einzelnen Surfer an. Dr. Bruno Jacobfeuerborn, CTO der Deutschen Telekom AG, sprach beim LTE-Start von T-Mobile in den vier Städten davon, dass die Kunden bei voll ausgelasteten Netzen noch eine Bandbreite von 15 bis 20 Mbit/s erreichen würden. Andere Experten gehen davon aus, dass bei 70 bis 80 Nutzern in einer Funkzelle für den Einzelnen zwischen 12 bis 15 Mbit/s übrigbleiben.

Hohe LTE-Tarife und Datenvolumen

Die Tarife für LTE sind in der Anfangszeit noch entsprechend hoch. Für den schnellsten LTE-Tarif Mobile Data XL von T-Mobile mit einer Übertragungsrate von bis zu 100 Mbit/s zahlt man aktuell ohne Hardware 69,95 Euro. Der günstigste Mobile Data-Tarif S kostet 19,95 Euro, bietet dabei eine maximale Übertragungsrate von bis zu 3,6 Mbit/s. Vodafone staffelt seine 4G-Tarifgruppe MobileInternet Flat ähnlich und orientiert sich preislich an der Telekom.

Alle LTE-Tarife sind an bestimmte Datenvolumen im Monat gebunden. Ist das Inklusivvolumen (z.B. 30 GB beim Mobile Data XL) verbraucht, drosselt der Netzbetreiber die Geschwindigkeit. Die Datenvolumen stören besonders die Menschen auf dem Land, denn neben den Städten spielt LTE als DSL-Ersatz in ländlichen Regionen eine zentrale Rolle. Wer hier schnell sein Inklusivvolumen von im Regelfall 10 GB verbraucht, surft für den Rest des Monats mit 384 Kbit/s. Einen vollwertigen DSL-Ersatz sehen viele Nutzer in LTE daher bisher nicht.

LTE-Hardware aktuell noch überschaubar

Die Hardware für 4G auf dem deutschen Markt ist aktuell noch überschaubar. Seit 2011 gibt es mit LTE-Routern die ersten Endgeräte für die stationäre Nutzung von 4G auf dem Land. Kurz darauf folgten die ersten LTE-Surfsticks. Die neusten Surfsticks wie der Huawei E398 sind mit 2G, 3G und 4G kompatibel, damit kann das Endgerät problemlos zwischen den Netzen wechseln.

Seit wenigen Monaten bietet Vodafone mit dem HTC Velocity 4G und Samsung Galaxy SII LTE die ersten 4G-Smartphones in Deutschland an. Im Lauf des Jahres sollen noch weitere LTE-Handys auf den Markt kommen. Im Sommer erwartet man mit dem Asus Transformer Pad TF300TL dazu das erste LTE-fähige Tablet und Sony hat angekündigt, ab Juni 2012 seine High-End-Notebooks der Vaio-Z Serie optional mit einem LTE-Modul auszuliefern.

Autor: Tim Rohrer ist Autor und Mitbetreiber des Portals 4G.de, auf dem Interessenten aktuelle Nachrichten rund um das Thema 4G/LTE und eine LTE-Verfügbarkeitsabfrage finden. Bereits seit 1996 ist der Wahl-Hamburger mit Begeisterung online aktiv. Inzwischen betreibt er als Geschäftsführer der Maracuja GmbH eigene Webseiten und berät interessierte Kunden im Bereich Online-Marketing.

2 Kommentare

Emanuel Salzbrunn

Das ist mal was. Ich liebe YouTube und schaue mir gerne die Videos von vielen Videobloggern an.

Ich hoffe mal, dass es auch bei uns verfügbar sein wird.

Grüße Emanuel

Emanuel Salzbrunn

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